Hauptstadt: Johannesburg
Fläche: 16.927,1 km²
Einwohner: 10.451.709 (24. Oktober 2007)

Gauteng ist eine der neun Provinzen Südafrikas und befindet sich rings um die deren Hauptstadt Johannesburg.

Sie ist die flächenmäßig kleinste Provinz Südafrikas (etwa 1,4 % der gesamten Landfläche Südafrikas), hat aber die höchste Bevölkerungsdichte. Es kommen außerdem zahlreiche neue Bewohner hinzu. Jedes Jahr wandern die Bewohner anderer südafrikanischer Regionen ab und lassen sich in Gauteng nieder. Die Geburtenrate ist ebenfalls sehr hoch, so dass die Gesamtbevölkerungszahlen stetig steigen. Innerhalb von vier Jahren hat sich die Bevölkerungszahl um 20 Prozent gesteigert. Vor kurzem hat die Provinz Gauteng die bis dahin bevölkerungsreichste Provinz KwaZulu-Natal von der Spitzenposition verdrängt.

Gautengs Geschichte ist noch recht kurz, auch wenn das Gebiet seit sehr langer Zeit bewohnt ist. Die Provinz selber entstand im Rahmen der ersten Wahlen unter Einbeziehung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit am 27. April 1994 aus einem Teil der Provinz Transvaal. Ursprünglich gab man der neuen Provinz den Namen Pretoria-Witwatersrand-Vereeniging (PWV). Im Dezember 1994 wurde der Name in Gauteng abgeändert. Das Wort Gauteng stammt aus der Sprache der Süd-Sotho und bedeutet “Ort des Goldes”, denn hier wurden die größten Goldvorkommen der Welt entdeckt und ausgebeutet. Im Jahre 1886 stolperte hier ein arbeitsloser Bergarbeiter über einen Stein, der Goldspuren aufwies. Dieses so unwichtig erscheinende Ereignis führte zur Entdeckung der reichsten Fundgrube der Welt. Aus aller Herren Länder versammelten sich Spekulanten, Goldsucher, Glücksritter und Abenteurer und beinahe über Nacht war der Ort nicht wiederzuerkennen. Der Reichtum führte schnell zu einer bemerkenswerten wirtschaftlichen Entwicklung des ganzen Landes. Gauteng steht für das Dreieck Pretoria – Witwatersrand – Vaal, bei dem es sich um eines der größten industriellen Gebiete der südlichen Halbkugel handelt. Es ist heute das finanzielle und kommerzielle Zentrum Südafrikas. Hier werden 34 % des südafrikanischen und 10 % des Bruttoinlandsprodukts von ganz Afrika erwirtschaftet. Die industrielle Entwicklung ist jedoch größtenteils an der Region vorbeigegangen. Es gibt ausreichend Rückzugs- und Freizeitmöglichkeiten, die die Städter wahrnehmen können und die einen willkommenen Ausgleich zur täglichen Routine bieten.

Das Städtedreieck Pretoria, Johannesburg und Vereeniging lockt zahlreiche Gastarbeiter ins Land. So entsteht eine gigantische Megapolis mit sehr reichen Teilen, demgegenüber steht die bittere Armut in den Townships. Statistisch gesehen ist Südafrika das Land mit den meisten Morden auf 100 Einwohner. In Johannesburg überschreitet die Zahl der Morde, sogar die Zahl der Verkehrsunfälle. Die südafrikanische Metropole zählt damit zu einer der gefährlichsten aber auch interessantesten Städte der Welt.

Sehenswürdigkeiten und Highlights

In dieser Region gibt es erfrischende Seen, auf denen man Bootsfahrten unternehmen, angeln oder Vögel beobachten kann, außerdem zahlreiche Parks, Naturschutzgebiete und Grünanlagen. Im benachbarten Game Reserve, ein sehr beliebtes Reiseziel in der Provinz Gauteng, dem Suikerbosrand Nature Reserve südlich von Johannesburg nahe der Stadt Heidelberg gibt es organisierte Touren auf denen es Nilpferde, Büffel, Zebras, Kudu, Giraffen, Springböcke zu sehen gibt. Von Johannesburg und Pretoria dauert es ungefähr eine Stunde mit dem Auto, um in die zahlreichen Freizeitstätten des Magaliesberges zu gelangen. In Cullinan, östlich von Pretoria, können Sie an einer organisierten Tour der Premier Diamond Mine, die noch immer in Betrieb ist, teilnehmen.

Touristische Highlights sind die faszinierende Metropole Johannesburg sowie eine Führung durch Soweto, das größte Township Südafrikas sowie das Voortrekker Monument, Symbol der Afrikaner in Pretoria. Pretoria, im nördlichen Teil der Provinz Gauteng gelegen, ist die offizielle Hauptstadt der Republik Südafrika. Allerdings besitzen in Südafrika auch die Städte Kapstadt, mit dem Sitz des Parlamentes sowie dem halbjährigen Sitz der Regierung und Bloemfontein mit dem Sitz des obersten Berufungsgerichts eine Art Hauptstadtfunktion. 2005 gewann Pretoria den LivCom-Award und durfte sich in jedem Jahr als „lebenswerteste Stadt der Welt“ bezeichnen.

Cradle of Humankind

Als Cradle of Humankind werden seit einigen Jahren die Fundstätten hominider Fossilien in Südafrika bezeichnet. Insbesondere sind damit jene Stätten gemeint, die auf der Liste des Weltkulturerbes eingetragen sind. 1999 wurde ein 25 000 Hektar großes Gelände, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Johannesburg in der Provinz Gauteng, so geschützt. Es umfasst ein Dutzend Kalkstein-Höhlen, in denen zahlreiche Überreste fossiler Pflanzen, Tiere und – in bisher sieben der zwölf Höhlen – von Vormenschen gefunden wurden. Einbezogen sind unter anderem die Höhlen von Sterkfontein, Swartkrans sowie die Wonder Cave und Coopers Cave von Kromdaai. Das Alter der Kalksteinhöhle (Dolomit) Wonder Cave wird auf 1,6 Millionen Jahre geschätzt, die einzigartigen Tropfsteine können in 60 Metern Tiefe, über einen Einstiegsschacht erreichbar, bewundert werden. Seit 2005 gibt es ein Besucherzentrum mit dem Namen Maropeng nahe der Höhlen von Sterkfontein.

De Wildt Cheetah Research Centre
ist ein Geparden Forschungszentrum, wo neben Königsgeparden auch andere, extrem seltene Wildkatzen, Hyänen, Wüstenluchse, Erdmännchen, Geier, einige Antilopenarten und viele andere vom Aussterben bedrohte Tierarten beobachtet werden können. Die Fahrt in einem offenen Lastwagen durch dieses Gelände freier Natur muss aufgrund der Anforderungen für einen sanften Tourismus im Voraus gebucht werden

20.000 unterschiedliche Pflanzenarten, ausschließlich aus den Regionen Südafrikas, können hier in Pretoria bewundert werden. Neben den über 150 verschiedenen Blütenpflanzen beeindrucken vor allem die stattlichen Affenbrotbäume.

Top of Africa
Im 50.
Stockwerk des 200 Meter hohen Carlton Centre bietet sich ein einzigartiger Blick auf die Weltmetropole.

Museum Africa
In einem historischen Marktgebäude Komplex in Newton (Innenstadtzentrum von Johannesburg) kann man unter anderem einen simulierten Abstieg in eine Goldmine erleben. Zwei Galerien, ein Jazzclub, Bars und drei Theater vermitteln auf charmante Weise das südafrikanische Flair.

Tswaing

Tswaing ist der Ort des Salzes. Der Einschlagkrater liegt etwa 40 Kilometer nordwestlich von Pretoria. Er hat einen Durchmesser von etwa 1,1 Kilometern sowie eine Wallhöhe von 60 Metern über die umgebende Landschaft und gemessen vom höchsten Punkt des Kraterrandes, eine Tiefe von 119 Metern. In ihm befindet sich ein flacher Kratersee, der sich aus Grundwasser und aus Regenwasser speist und früher zur Gewinnung von Salz und Soda genutzt worden ist. Einige Ruinen der zugehörigen Bauten sind noch zu besichtigen. Die Entstehung des Kraters – entweder durch Vulkanismus oder durch den Einschlag eines Meteoroiden – war lange umstritten. Erst 1990 konnte durch Bohrungen sicher festgestellt werden, dass der Krater vor etwa 220 000 Jahren durch einen Einschlag eines Meteoroiden verursacht wurde. Der Krater ist als Außenstelle „Tswaing Meteorite Crater“ des National Cultural History Museums in Pretoria und als Teile eines Schutzgebietes für Besucher zugänglich.

Der niedrigste Punkt des Gebietes liegt auf 1545 Metern Höhe und umfasst mit dem „Zuckergipfel“ (Höhe 1.917 Meter) eine der höchsten Erhebungen des Highveld. Das Reserve bewahrt die Flora und Fauna des Graslandes des Highveld, insbesondere des felsigen Witwatersrand. Hier leben etwa 24 Großtierarten, unter anderem Zebras, Antilopen, Gnus und Hyänen sowie 200 Vogelarten. Zu bestaunen gelten auch die etwa 740 Pflanzenarten. Naturfreunden bieten sich 66 erschlossene Wanderwege sowie Fahrradwege und eine als Rundkurs ausgebaute 60 Kilometer langen Straße.

Von Gauteng sagt man, es habe eins der besten Klimata der Welt: Die Sommertage sind warm und relativ windfrei, die Wintertage frisch und klar. Hauptregenzeit ist von November bis Januar (manchmal Oktober bis März). Nachmittags können sich schwere Gewitter zusammenbrauen, auch Hagel ist keine Seltenheit. Die Sommertage sind heiß (Nachttemperaturen selten unter 15 Grad). Der tägliche durchschnittliche Sonnenschein liegt in Johannesburg und Thswane (Pretoria) bei neun Stunden. Pretorias Temperaturen liegen etwa um 2% höher als die von Johannesburg. Günstige Reisemonate sind Juni bis August, die trockenen Temperaturwerte klettern dann am Tage kaum über 16 Grad (auch Nachtfröste).

Johannesburg

Johannesburg ist die größte Stadt der Provinz und ihre Metropole. In Gauteng und besonders in Johannesburg wird die Stadt häufig einfach nur Joburg genannt oder auch Egoli (Goldstadt).
Die Geschichte der Stadt reicht zurück bis in Jahr 1886, als hier Gold gefunden wurde. Heute ist sie eine pulsierende, moderne Großstadt, die von großartigen Hotels über Restaurants und riesigen Einkaufszentren bis zu Elendsvierteln nahezu alles bietet, was man sich vorstellen kann. Als Folge der immensen sozialen Gegensätze weist die Stadt eine sehr hohe Zahl an Verbrechen auf. Die Kluft zwischen den Reichen und Ärmsten der Provinz klafft hier besonders groß auseinander. Sie schürt auch den Neid und den damit verbundenen Hass. Die Kriminalitäts- und Mordrate ist erschreckend hoch. In Johannesburg überschreitet die Anzahl der Morde sogar die Zahl der Verkehrstoten. Sie ist eine der gefährlichsten Städte der Welt und trotzdem gilt sie auch als eine der interessantesten afrikanischen Städte überhaupt.

Das aufregende Johannesburg bietet seinen Besuchern eine große Auswahl an Erholungsmöglichkeiten und kulturellen und historischen Höhepunkten. Die City ist Hochspannungsgebiet der Neureichen – schnelllebig, eine moderne Weltstadt mit Schwung und Drive. Abgesehen von den reichhaltigen Vergnügungsangeboten – die superben Hotels, Restaurants und Einkaufszentren sind auf Leute mit “five-star” Geschmack zugeschnitten. In den ruhigen, grünen Vororten zeugen herrschaftliche Häuser mit ihren gepflegten Gärten und parkende Limousinen von einer äußerst wohlhabenden Gesellschaft. Im Geschäftsviertel der Stadt werden täglich Vermögen an der Börse gemacht. Wolkenkratzer ragen über Boutiquen, indische Basare und afrikanische Medizingeschäfte hinaus. Jets rauschen über der Stadt auf ihrem Weg zum Johannesburg International Airport, dem Tor zu Südafrika, hinweg.

Das 202 m hohe Carlton Panorama bietet eine ausgezeichnete Aussicht über Johannesburg. Northcliff Ridge ist der höchste natürliche Punkt der Stadt. In der Johannesburg Art Gallery ist eine Sammlung englischer, holländischer, französischer und südafrikanischer Kunstwerke ausgestellt. Das Planetarium, der Kunstgewerbemarkt am Zoo-Lake ist ebenfalls einen Besuch wert. Eine Vielzahl unterschiedlicher Vogelarten lässt sich im Florence-Bloom-Vogelpark und im Melrose-Vogelpark beobachten. Vom Harvey-Wildblumenpark in Linksfield genießt man eine schöne Aussicht auf Johannesburg und Magaliesberg. Außerdem gibt es einen Zoo und einen Botanischen Garten mit exotischen Bäumen und über 4000 Rosenarten. Äußerst beliebt bei Besuchern ist ein Bummel durch die Einkaufsstraßen des noblen Johannesburger Vorortes Sandton mit seinem abwechslungsreichen Angebot an Boutiquen und Restaurants.

Museen: Das Adler-Museum für Medizin umfaßt ein afrikanisches Herbarium und die Praxis eines Medizinmannes. Das Africana-Museum beherbergt eine große völkerkundliche Sammlung. Das Bensusan-Museum bietet eine Sammlung alter Fotoausrüstungen, und im Bernberg-Museum sind Kleidungsstücke aus dem 18. und 19. Jahrhundert ausgestellt. Im Jewish Museum erhält man einen Einblick in die Geschichte des Judentums in Südafrika.

Gold Reef City ist eine Nachbildung von Johannesburg während des Goldrausches und wurde an einem Goldbergwerk errichtet. Sehenswürdigkeiten schließen eine viktorianische Kirmes, Wohnungen der Bergarbeiter, eine Brauerei, Lokale, ein Hotel, Restaurants und eine Börse ein. Sie können beobachten, wie geschmolzenes Gold gegossen wird, und sich in einen alten Bergwerkschacht begeben. Außerdem macht es auch Spaß, die Tanzvorstellungen der Eingeborenen zu beobachten.

Tshwane – Pretoria

Pretoria, die Verwaltungshauptstadt Südafrikas, liegt 50 km nördlich von Johannesburg und ist bekannt für seine farbenprächtigen zahlreichen Parks und Gartenanlagen, in denen Aloen, Akazien und Feigenbäume wachsen und ist besonders schön im Frühling, wenn die Jacarandabäume in ihrem zarten Lila blühen. Im Rahmen der Umbenennung vieler Orte, Provinzen und Nationalparks in Südafrika hat auch der Großraum der Hauptstadt einen neuen Namen erhalten: Tshwane d.h. “Wir sind alle gleich”. Das Stadtzentrum behält jedoch weiterhin seinen ursprünglichen Namen Pretoria. Die Stadt hat sich etwas langsamer entwickelt als Johannesburg, und die Stadtplaner ließen in weiser Voraussicht große Flächen frei. Tshwane hat mehr als 100 Parks einschließlich Vogelgehegen und Naturschutz- gebieten.

Eine große Anzahl von Voortrekkern kam um 1850 in die Region und es liegt noch immer ein Hauch der Geschichte über dem Stadtkern, besonders um den Church Square herum, von wo aus sich die Stadt ausbreitete. Hier stand die erste Kirche, vor der heute ein Denkmal des Präsidenten Paul Krüger steht, es gab den ersten Markt und die ersten Geschäfte. An der Südseite des Church Square steht der Old Raadsaal, an der Nordseite der Justizpalast. Eines der schönsten im viktorianischen Stil erbauten Häuser ist das Melrose House, in dem 1902 der Vertrag unterzeichnet wurde, der den englisch-burischen Krieg beendete. Auch den Namen erhielt die Stadt von zwei berühmten Anführern der Voortrekker, Andries Pretorius (Held der Schlacht am Blood River) und seinem Sohn M.W. Pretorius, deren Statuen vor dem Rathaus stehen. Im Nordosten der Stadt steht der gewaltige Komplex der Union Buildings, Sitz der Behörden der südafrikanischen Regierung. Von hier hat man einen Panoramablick auf die ganze Stadt.

Der Fortschritt hat Pretoria High-Tech Einkaufszentren, Museen, Kunstgalerien und Restaurants der unterschiedlichsten Kulturen gebracht. Die Stadt hat vier Universitäten und eine Reihe wissenschaftlicher Institute, von denen einige internationales Ansehen genießen.

Es gibt zahlreiche Museen, darunter das Militärmuseum Fort Klapperkop, das Geologische Museum (Fossilien- und Edelsteinsammlung), das Pretoria Art Museum und das Transvaal-Museum für Naturgeschichte. Besonders interessant ist das State Theatre, das allen darstellenden Künsten gewidmet ist. Das Austin-Roberts-Vogelschutzgebiet beheimatet unzählige Wasservögel. Weitere Naturschutzgebiete sind der Derdepoort Regional Park, Fountains Valley Nature Reserve, Wonderboom Nature Reserve, die National Botanical Gardens und Meyers Park Nature Reserve.

Die Magalies-Bergkette beeindruckt durch ihre vielfältige Flora und Fauna und ist ein idealer Ausflugsort. Es gibt zahlreiche private Tier- und Naturreservate. In dieser Region befindet sich der Hartebeespoort-Damm mit beliebten Wassersport- und Campinganlagen und Gelegenheit zum Angeln und Bergsteigen. Ein Aquarium, 3 km vom Damm entfernt, beheimatet exotische Fische, Krokodile und Robben. Außerdem gibt es einen Zoo, einen Schlangenpark und ein Naturschutzgebiet. In der Nähe von Krugersdorp befinden sich die Sterkfontein-Höhlen, in denen ein Frauenschädel gefunden wurde, der eine Million Jahre alt sein soll.

Lodges & Camps

@ The Westcliff
@ African Rock Hotels